1968 wurde die Sophienstraße als Wohnstraße für die Anlieger ausgebaut – ja, 1968!
1968
- Uwe Bartels beendet seine zweijährige Dienstzeit bei der Bundeswehr und beginnt sein Studium an der PH Vechta
- Im Bereich Vechta wird die A1 fertiggestellt
- Am Kolleg St. Thomas ist Grundsteinlegung für den „Neubau“
- Heinrich Lübke ist Bundespräsident
- Wencke Myhre startet für Deutschland beim Eurovision Song Contest und belegt Platz 6
- Studentendemos in Deutschland – Black Power bei den Olympischen Spielen in Mexico
und Vechta sieht damals so aus:
Inzwischen ist die Sophienstraße in Grund und Boden gefahren. Teile sacken weg und Schlaglöcher stellen Stoßdämpfer auf eine harte Probe. Wie konnte das geschehen?
In den vergangenen 43 Jahren hat die Anzahl der PKW natürlich zugenommen, Geschwindigkeiten ebenso. Die Menschen sind mobiler geworden und leben und arbeiten nicht mehr nur im beschaulichen Wohnort. Es kommt zu einer Zunahme des Berufsverkehrs. Zeit haben viele immer weniger. Und was läge da näher, als auf „Schleichwege“ auszuweichen, Ampeln zu umgehen um so die Karte 4 Minuten eher in die Stechuhr stecken zu können? Aus der ehemals als Wohnstraße gedachten Sophienstraße ist eine Durchgangstraße geworden, zumal sie ja auch den Verkehr von der Gräfte, am Bahnhof vorbei durch die Wintermarsch geradlinig weiterführt bis zur Wittekindstraße, um ihn dann bei McDonald’s Richtung Lohne zu leiten. Nur eine Ampel hemmt auf dieser Wegführung den Verkehr.
Sicher: Klarheit über den Verkehrsfluss kann letztlich nur eine Verkehrserhebung bringen. Aber es ist nicht einsehbar, warum die Anwohner der Sophienstraße die Gebühren und Kosten für eine solche Verkehrserhebung übernehmen sollen. Das ist eigentlich Aufgabe der Stadt, denn ihr fehlen doch Informationen dazu, wie sie ihre Gebühren und Umlagen gestalten soll. Um die Anwohner gerecht an den Kosten zu beteiligen, muss die Stadt Vechta sich diese Informationen eben beschaffen. Wenn das kostet, dann ist das eben so.
Für die Anwohner geht es immerhin um die Frage, in welchem Umfang sie an den umlagefähigen Baukosten in Höhe von knapp 600.000 Euro beteiligt werden. Würde die Sophienstraße als Durchgangsstraße eingestuft, was sie inzwischen zu sein scheint, dann sänke der Anwohneranteil bei der Kostenbeteiligung auf 30%, sonst fast 50%.
Lesen Sie hierzu auch den Artikel in der OV vom 19.03.2011 (S. 11).
!!!NEU!!!
Herr Hölzen hat sich gegenüber Herrn Seidlitz dafür eingesetzt, dass die Stadt Vechta die Kosten für die Verkehrserhebung übernimmt. Diesbezüglich dürften auf die Anwohnerinnen und Anwohner keine Kosten zukommen.