Wie schon bei der Sophienstraße geht die Stadt Vechta auch beim Kreuzweg davon aus, dass es sich bei der Straße um eine reine Anliegerstraße handele. Diese Sichtweise führt dazu, dass die Anwohner der Straße 75% der beitragsfähigen Kosten zahlen sollen. Das Gesamtvolumen der Baumaßnahme wird derzeit auf 750.000 Euro geschätzt, kann aber auch höher ausfallen.
Ein Blick auf die nebenstehende Karte zeigt das vom Ausbau betroffene Teilstück des Kreuzweges.
Die Anwohner des Kreuzwegs fragen sich, warum die augenscheinlich intakte Straße überhaupt ausgebaut werden muss.
Herr Seidlitz gibt dazu im Bauausschuss an, die Straße sei in ihrer „gesamten Substanz abgängig, auch wenn Teilbereiche augenscheinlich vielleicht nicht schadhaft wirken“ (nachzulesen in der Einladung zur Bauausschusssitzung vom 17.03.2011). Zusätzlich müsse der „gesamte Regenwasserkanal einschließlich Anschlussleitungen ausgetauscht werden. Dazu ist die Beleuchtungsanlage zu erneuern“ (ebd.). Es soll also einen Rundumschlag am Kreuzweg geben.
Der Kreuzweg wird jedoch nicht nur von den Anwohnern genutzt. Busse nutzen ihn (vor allem während des Stoppelmarktes), ortskundige Vechtaer nutzen ihn um schnell und ohne Kreuzungen den Lattweg oder auch die Innenstadt zu erreichen. Die Anlieger fragen im Bauausschuss nach, welche Arten von Verkehrsberuhigung es gebe und es werden seitens des Ausschusses sogar bestimmte beruhigende Bauelemente befürwortet. Das alles aber spricht eher dafür, dass sich auch am Kreuzweg in den letzten 45 Jahren die Verkehrsverhältnisse von der ursprünglichen Nutzung als Anliegerstraße hin zu einer Durchgangsstraße gewandelt haben.
Wir sind der Meinung, dass eine vor 45 Jahren aufgestellte Planung heute in jedem Fall einer erneuten Prüfung bedarf, bevor erneut geplant, gebaut und bezahlt werden muss. Auch am Kreuzweg muss in jedem Fall eine Verkehrserhebung stattfinden, und auch die Kosten für diese Überprüfung sollte ohne Wenn und Aber die Stadt zahlen, um die Anlieger gerecht und belegbar mit Gebühren zu belasten.
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Herr Hölzen hat sich gegenüber Herrn Seidlitz dafür eingesetzt, dass die Stadt Vechta die Kosten für die Verkehrserhebung übernimmt. Diesbezüglich dürften auf die Anwohnerinnen und Anwohner keine Kosten zukommen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich ess total sinnlos finde den Lattweg zu erneuern. Die Straße ist meines Erachtens in Takt und ich sehe den einzigen Grund in der Kompletterneuerung darin, dass die Stadt sich dann am Stoppelmarktsumzug noch besser präsentieren kann.
Wenn ich einer Ausbaumaßnahme zustimmen kann am Kreuzweg, dann ist das der Umbau der Straßenbeleuchtung, denn bringen tun die Laternen dort wenig. Hierbei sehe ich allerdings auch das Problem: Wenn eine Straße zwischen Oyther Str und Lattweg etwas nötig hat, dann ist das die Eschstraße, an der ich lange gewohnt habe. Die Straßenlaternen mit dem mickrigen weißen Licht bringen fast gar nichts – wenn man da Abends langgeht ist trotzdem alles dunkel, wenn man dann zum Dornbusch oder auch Lattweg schaut und sieht wie hell die im weiß-orangenen Licht leuchten, sieht man eindeutig, dass die Eschstraße EINE NEUE BELEUCHTUNG BRAUCHT. Denn sie ist viel stärker frequentiert als der Kreuzweg: Schulkinder zum SZ Nord, Schulkinder aus Norden kommend Richtung Innenstadt (GAV,ULF etc.) und vor allem: Durchgangsverkehr vom Stoppelmarkt/Holzhausen Richtung Innenstadt sowie Montags bis Freitags täglich dutzende Schulbusse.
Ich meinte in der ersten Zeile natürlich den KREUZWEG …
Schon klar – hab ich auch so verstanden.
Hallo Maik,
genau das wird unser Anliegen sein. Es kann nicht immer darum gehen, alles um jeden Preis zu sanieren. Man sollte tatsächlich mit Bedacht genauestens analysieren, welche Schritte tatsächlich angebracht und notwendig sind. Nur wenn man einen Großteil der Kosten auf die Anwohner umlegen kann, wird man sich eben auch große Projekte leisten können. Aber Pluspunkte wird man dabei nicht in jedem Fall sammeln.
Mich würde wirklich interessieren, wer den Oberen in Verwaltung und Rat den Floh mit dem Kreuzweg ins Ohr gesetzt hat. Die Anwohner werden es wohl kaum gewesen sein. Bevor man an den Kreuzweg geht, könnte man sich besser die ein oder andere Straße in Vechta vornehmen, die wirklich in desolatem Zustand sind.
Wir beobachten die Sache weiter, denn mit uns ist sinnloses Geldrauswerfen nicht zu machen (siehe Amtmannsbult).
“ Bevor man an den Kreuzweg geht, könnte man sich besser die ein oder andere Straße in Vechta vornehmen, die wirklich in desolatem Zustand sind.“
Sie sprechen mir aus der Seele – Ich glaube, mehr als „Oyther Straße“ brauche ich gar nicht mehr zu sagen.