Am 16.05.2011 fand in der Elmendorff-Burg ein Treffen mit Vertretern des JU-Stadtverbandes Vechta statt. Anwesend waren für die Jugendorganisation der CDU P. Hannöver, M. Möller, D. Hagemense, C. Nemann, S. Völker und O. Kliesch. Der Meinungsausstausch erfolgte in einer angenehmen und entspannten Atmosphäre.
Hauptthema waren vor allem Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf unsere Webseite. So wurde der Wählerinitiative WirFÜRVechta vor allem vorgeworfen, man suche das „Haar in der Suppe“, sehe aber die positiven Dinge nicht, die sich in Vechta böten. R. Schulte und auch Ratsherr Hölzen wiesen darauf hin, dass es vorrangige Rolle einer Opposition sei, die Regierung zu kontrollieren und zu kritisieren. Da mache man dann eben auf die Haare in der Suppe aufmerksam. Hinzu komme, dass zahlreiche Beschlüsse von den Ratsmitgliedern in Rat und Auschüssen mitgetragen und positiv abgestimmt werden. Das allerdings gehe im Alltag leider unter, so dass der falsche Eindruck entstehe, WFV sei eben gegen alles.
Ein zweiter Kritikpunkt war das oftmals polemische Vorgehen bei den „Berichten“ auf unserer Webseite. Hier mussten wir zunächst richtigstellen, dass es sich bei den Texten auf unserer Webseite keineswegs um neutrale Berichte handele, sondern vielmehr oftmals um Kommentare zum aktuellen Tagesgeschehen. Die seien nicht neutral und könnten daher auch polemisch ausfallen, um Aufmerksamkeit zu erregen und einen Kritikpunkt zuzuspitzen.
Darüber hinaus berichtete Frank Hölzen von seinen Erfahrungen aus fünf Jahren Ratsarbeit und auch über die Schwierigkeit, mehr „neutrale“ Präsenz in der Presse zu finden.
Zwar beteuerten die JU-Vertreter immer wieder, sie seien eine eigenständige Organisation der CDU und nicht von der Meinung der Hauptpartei abhängig, doch formulierten die Mitglieder von WFV den Wunsch, dass es durchaus auch in zentralen Fragen einmal kritischer zugehen dürfte im Jugendverband, um die Eigenständigkeit expliziter hervorzuheben und herauszustellen.
Fazit: Eine sehr anregende Begegnung, die vielleicht das Verständnis füreinander etwas vergrößern kann. Man sollte das aus Sicht unserer Wählerinitiative durchaus in unregelmäßigen Abständen wiederholen.
Nach dem ich den Bericht gelesen habe, fällt mir eine Frage ein: Wieso trifft man sich mit Vertretern der CDU?
1.) Müsste man sich dann auch mit Mitgliedern anderer Parteien treffen, z.B. der SPD, Grünen, Piraten etc., damit es nicht rüberkommt, als wäre man ein Nebenprodukt der CDU.
2.) Was interessiert überhaupt die Meinung anderer Parteien, insbesondere der in Vechta regierenden Partei, zu eurer Arbeit? Selbst wenn ihr nur „die Haare in der Suppe“ (meiner Ansicht nach eher eine Perücke in der Suppe ^^) sucht, ist das euer Ding, und da sollten andere Parteien nicht mitreden.
Wir haben uns mit Vertretern der JU getroffen und nicht mit der CDU – das sei einmal vorangestellt. Die Entwicklung war die, dass man sich austauschen wollte zu „Angriffen“, die wir angeblich gegen die JU abgefeuert hatten. Wir und Nebenprodukt der CDU – das ist lächerlich – da sollte man wirklich einmal genauer auf unserer Seite nachlesen und auch vielleicht die CDU fragen, denn die bekommen ja schon rote Flecken, wenn sie nur unseren Namen hören.
Und was die Meinung anderer Parteien angeht: Es geht uns nicht um die Meinung anderer Parteien, es geht um Inhalte und Themen. Und wenn es um die Sache geht, dann ist uns jede Meinung recht. Wir müssen ja nicht der gleichen Meinung sein. Wenn sich also Bürgerinnen und Bürger mit uns unterhalten wollen, dann sind wir gerne dazu bereit.
Und ganz sicher werden wir auch weiter die Haare in der Suppe (oder auch die Perücke) suchen – und ich bin mir sicher, dass wir nicht immer lange suchen müssen.
Ideologisch und / oder parteipolitisch lassen wir uns ganz sicher nicht vor irgendwelche Karren spannen. Weder von der JU noch von anderen Jugendverbänden oder so genannten großen „Volksparteien“.