Schilda im Nachbarkreis Diepholz

Nein, das ist keine Schadenfreude und keine Häme. Das ist einfach nur ein Beispiel mehr, wie öffentliche Gelder zum Fenster hinausgeworfen und die Bürgerinnen und Bürger für dumm verkauft werden – überall und jeden Tag.

Da baut man bei der Neugestaltung auf dem Bahnsteig am Diepholzer Bahnhof einen Aufzug ein, um zum Beispiel Behinderten den Zugang zu erleichtern, und dann steht der da. Und er steht und steht und steht …

… Man hat vergessen, den Fahrtsuhl an das Stromnetz anzuschließen. Aber man hat nicht etwa vergessen, den nur anzuklemmen. Schlimmer noch – da liegt nicht einmal Strom.

Diepholzer Bürgermeister Schulze

Nun hoffen die Beteiligten, dass es noch in diesem Sommer etwas wird, denn das Genehmigungsverfahren für den Stromanschluss sei so aufwändig. Auch das ist mal wieder so ein Ding. Gebaut wird, aber Genehmigung? Ach, die holen wir uns später. Muss man sich mal überlegen. Der Fahrstuhl steht schon seit Wochen so rum. Er wurde geplant, gebaut und steht rum. Das geht nicht von heute auf morgen. Und das Genehmigungsverfahren soll Schuld sein. Da stimmt doch was nicht – entweder in Diepholz oder beim Genehmigungsverfahren.

Die Geschichte ging bereits durchs Fernsehen und steht heute auf S. 5 der OV zu lesen (unten rechts).

Nachtrag (14.00 Uhr): Den ganzen Morgen habe ich mir Gedanken gemacht, wie man den Aufzug ohne Strom betreiben könnte. Und dann hatte ich die rettende Idee:

Rinder-Göpel

Mit so einem Göpel könnte man durch geschickte Übertragung der Bewegungskraft des Rindes die Fahrstuhlkabine sowohl nach oben als auch nach unten bewegen. Man müsste nur ab und zu das Rind umdrehen.

schematischer Aufbau

Und wenn dann Zuggäste den Aufzug benutzen wollen, wird man den Ruf am Diepholzer Bahnhof hören:

He, Liftboy, stell die JOLANTE auf die Scheibe, ich will abwärts!

Dreh JOLANTE um, ich will nach oben!

Eine herrliche, eine naturverbundene Vorstellung: ein biologischer Antrieb, dessen Motor am Ende auch noch gut schmeckt! Entschuldigt, liebe Diepholzer, aber das war eine Steilvorlage für uns. 🙂

Ein Gedanke zu „Schilda im Nachbarkreis Diepholz

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