In der OV vom 12.08.2011 wird aus einer Presseerklärung der FDP auf S. 10 zitiert. Hierbei geht Jürgen Büssing, Vorsitzender der Liberalen, davon aus, das Gutachten sage, „dass keines der drei geplanten Vorhaben städtebaulich vertretbar und genehmigungsfähig“ sei. Das trifft so nicht zu und beruht offensichtlich auf einer falschen Interpretation des Gutachtens.
Richtig ist, dass alle drei Vorhaben durchaus vertretbar wären, wenn auch in jeweils abgespeckter Form. Prognostizierte Umsatzzahlen zeigen allerdings deutlich, dass C. Nemann im Falle einer reduzierten Variante auch auf den größten Umsatzzuwachs verzichten müsste, der bei mehreren Millionen Euro im Jahr liegen würde.
Alleine schon die Tatsache, dass Tebbe bereits dort seine Gärtnerei betreibt, zeigt ja, dass die aus dem Gutachten herausgelesene Aussage, dort sei kein Geschäft vertretbar, nicht stimmen kann.
Schade ist, dass die Bürgerinnen und Bürger sich auf solche Informationen aus der Zeitung verlassen müssen. Wenn sie aber, wie in diesem Fall, nicht stimmen, weil jemand ein Gutachten nicht richtig interpretiert oder gelesen hat, dann kommen Meinungen zustande, die auf falschen Voraussetzungen beruhen. Und diese sollen dann die Basis für weitere Einschätzungen und Entscheidungen sein. Das kann nicht gut gehen.
Vielleicht sollte man Gutachten, für deren Kosten die Bürgerinnen und Bürger ja schließlich durch ihre Steuergelder auch aufkommen, öffentlich machen, damit sie jederzeit von den Interessierten auch eingesehen werden können. So würden dann auch Entscheidungen der Politik nachvollziehbarer und transparenter.
Aber wir fürchten, dass der Moorbach eher bergauf fließen wird.