Zukunft Bahnhof und Paulusbastei

Wie geht es weiter an Bahnhof und Paulus-Bastei?
Seit fast einem Jahr gibt es keine Informationen mehr darüber, wie Fußgänger und Radfahrer nach Schließung des dortigen Bahnübergangs die Geleise überqueren sollen. Am 08.09.2014 sollte ein Gespräch zwischen der Stadt Vechta und der Bahn stattgefunden haben, bei dem die Stadt der Bahn eine Überführungslösung vorgestellt habe. Über das Ergebnis ist bis heute nichts nach außen gedrungen und inzwischen ist das Thema anscheinend in Vergessenheit geraten.

Wir FÜR Vechta fragt: Wie lautet das Ergebnis des Treffens?
In der Kreuzungsvereinbarung vom Mai 2010 zwischen der Stadt und der DB Netz AG heißt es auf S. 1: „Die Bahnübergänge werden spätestens drei Monate nach Inbetriebnahme der Brücken (Trog) aufgehoben werden.“ Bereits in diesem Sommer soll die Entlastungsstraße fertig sein, während für die neue Überführung an der Paulus-Bastei noch keine Entscheidung für ein Modell getroffen wurde. Wegen der hohen Betriebskosten hat die Bahn aber ein starkes Interesse an der schnellen Schließung des Bahnübergangs An-der-Paulus-Bastei.

Wir FÜR Vechta fragt: Wie wird sie reagieren, wenn sich in Sachen Ersatzlösung weiterhin nichts tut?
Die Kreuzungsvereinbarung finden Sie hier.

Hier noch einmal die bisher zur Debatte stehenden Modelle für den neuen Übergang:

  • Variante 0: Ausbau eines Geh- und Radwegs parallel der Geleise zwischen der Paulus-Bastei und Zitadelle mit ebenerdiger Gleisüberführung gegenüber der Einmündung Bahnhofstraße. Diese Variante wurde von der SPD ins Spiel gebracht, wird von der Verwaltung aber abgelehnt, weil der Bahnübergang an der Zitadelle zu schmal ist, um zu Stoßzeiten hunderte von Radfahrern und Fußgängern aufzunehmen.
  • Variante 1: Unterführung der Geleise und der Straße An der Gräfte etwa auf Höhe der jetzigen Paulus-Bastei. Diese Variante ist wohl etwas kostengünstiger als eine Brücke, wird aber von vielen wegen der mangelnden Einsehbarkeit als unsicher empfunden.
  • Variante 2: Anrampung im Westen, Brücke über die Geleise mit Aussichtsplattform, spiralförmige An-/Abfahrt am Bahnhofsgebäude, die an einem sog. Pylon aufgehängt wird. Dieses Modell wurde lange Zeit vom Bürgermeister favorisiert, v. a. weil es einen positiven städtebaulichen Akzent setze.
  • Variante 3: Anrampung im Westen, Brücke in Höhe des Bahnhofsgebäudes, Anschluss an einen Erweiterungsbau des Bahnhofs mit Zugang in das Gebäude, in dem neben dem Bahnhof auch ein Fahrradparkhaus, eine Fahrradwerkstatt und ein Café untergebracht werden sollen. Weiterführung der Brücke über die Straße An der Gräfte, evtl. Anschluss an einen Hotelneubau und Absenkung zu ebener Erde zwischen Metropol-Theater und Cineworld. Diese Lösung hängt davon ab, ob sich die Stadt, potentielle Investoren und Betreiber über die komplexen Finanzierungsmodalitäten einigen.

Hoffen wir, dass nicht aus Zeitnot oder Uneinigkeit die Variante 0 wieder ins Spiel kommt: Bewohner von Vechta West, die nicht das Auto nehmen können oder wollen, hätten dann einen Umweg von 800 Metern bzw. eine 10 Minuten längere Gehzeit in Kauf zu nehmen, um die Innenstadt oder den Bahnhof zu erreichen. Ältere und gehbehinderte Mitbürger wären davon besonders betroffen.

Die UWG Wir FÜR Vechta hat übrigens einen pfiffigen Vorschlag zur besseren Erreichbarkeit des Bahnhofs von Westen aus und zur Behebung des Fahrradchaos gemacht. Diesen Vorschlag finden Sie hier.

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