Ein weiteres wichtiges Thema für uns ist die Verkehrssituation in Vechta. Planung und Entwicklung von Verkehrsprojekten erfolgen oftmals hinter verschlossenen Türen ohne direkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Diese werden so manches Mal vor vollendete Tatsachen gestellt.
Man stelle sich vor, es gäbe die Möglichkeit, als Bürger aktiv an der Entwicklung neuer Verkehrskonzepte mitzuwirken. Somit hätte jeder die Möglichkeit, seine Meinung zu äußern und auch einmal eigene Erfahrungen mit einzubringen. Klingt utopisch? Ist es aber nicht. Wir FÜR Vechta setzt sich schon seit Langem dafür ein, die Planung von Verkehrskonzepten transparenter zu gestalten, die Öffentlichkeit schon von Anfang an einzubinden und nicht erst dann, wenn etwas bereits beschlossen wurde.
Schwerpunkte der bisherigen Arbeit von Wir FÜR Vechta bzgl. des Themas Verkehrskonzepte:
- Anliegergebühren: Wir Für Vechta setzt sich dafür ein, die Anliegergebühren, die anfallen, wenn eine Straße erneuert werden soll, gerecht zu verteilen. Ein Ansatz hierfür wäre, eine Pauschale zu erheben, die die Kosten auf alle Einwohner Vechtas verteilt und nicht nur die direkten Anlieger belastet. Dies ist gerade vor dem Hintergrund sinnvoll, dass ja nicht nur die Anlieger die betroffene Straße benutzen, sondern auch andere KFZ-Halter. So können finanzielle und soziale Ungerechtigkeiten vermieden und die Solidargemeinschaft gestärkt werden.
- Entlastungsstraße: Zum Thema Entlastungsstraße wurde bereits viel geschrieben und gesprochen. Für die Zukunft bleibt es spannend, wie es sich mit der dortigen Verkehrssituation verhält, wenn im Frühjahr 2018 der Kreuzungsvereinbarung Rechnung getragen wird und der Bahnübergang Paulus-Bastei endgültig geschlossen wird. Fließt der Verkehr oder steht er? Es ist zu befürchten, dass sich ein Teil des Verkehrsaufkommens dann auf den Bahnübergang Schweriner Straße auf die Rombergstraße verteilt.
- Innenstadt: Ein für die Zukunft sicherlich bedeutendes Thema, welches durch die Diskussionen der letzten Woche wieder vermehrt in den Fokus gerückt ist. Was passiert mit dem Neuen und dem Alten Markt? Wir FÜR Vechta vertritt schon seit Langem die Meinung, dass sich dort etwas ändern muss. Wir haben bereits 2008 einen Architektenentwurf der Öffentlichkeit präsentiert, der mithilfe von Anregungen bzw. Ideen von Bürgerinnen und Bürgern zustande gekommen ist. Nun, nach jahrelangem Stillstand, scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Bleibt abzuwarten, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Ebenso interessant ist auch der Ratsantrag von WFV vom 6.12.2010 zum Thema Shared Space zur Neugestaltung des Bereiches Bremer Tor, wo die Verkehrssituation deutlich entzerrt und im Sinne einer Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer korrigiert werden muss.
Auch die Einmündung der L 848 auf die Vechtaer Straße war in den letzten Wochen ein heiß diskutiertes Thema. Diskutiert werden ein Kreisverkehr oder eine Ampelanlage. Wir FÜR Vechta vertritt die Meinung, dass ein Kreisverkehr, falls bautechnisch an dieser Stelle realisierbar, die bessere Alternative wäre. Denn wenn man sich die in den letzten Jahren in Vechta entstandenen Kreisverkehre ansieht, so ist ersichtlich, dass der Verkehr dort ungehinderter strömt als an einer Ampelanlage.
Des Weiteren fragt man sich, warum die Erneuerung des Kanalisationssystems in der Theodor-Heuss-Straße so lange dauerte. Über Monate hinweg gab es für viele Anwohner in Vechtas Westen nur die Möglichkeit, das Wohngebiet über die Paulus-Bastei (die ja eigentlich schon geschlossen sein müsste) oder über den langen Umweg Richtung Bokerner Damm bzw. über die Vechtaer Marsch Richtung Famila zu verlassen. Mittlerweile wurde publik, dass der erhöhte Grundwasserspiegel für die längere Dauer der Bauarbeiten verantwortlich ist. Aber, dass an dieser Stelle ein erhöhter Grundwasserpegel herrscht, ist stadtbekannt und dürfte für die Planer eigentlich keine Neuigkeit darstellen und ist somit auch eine Information, die so an den Bürger hätte transferiert werden müssen. Wenn von Anfang an klar ist, dass aufgrund einer unabwendbaren Tatsache eine Baustelle längere Zeit bestehen bleibt, stellt dies sicherlich kein großes Problem dar. Anders verhält es sich jedoch, wenn eine Straße (bzw. zwei, die Helene-Lange-Straße ist an der Einmündung zur Theodor-Heuss-Straße bis zum heutigen Zeitpunkt noch gesperrt) über Monate hinweg gesperrt bleibt und die Anlieger erst auf Nachfrage erfahren, aus welchen Gründen dieser Zustand solange fortdauert. Ähnlich war die Problematik am Tannenweg in Vechtas Süden, die die Anwohner ebenfalls völlig entnervt hat.
Sie sehen also, es gibt viel zu tun in Vechta. Wir FÜR Vechta setzt sich für den Bürger und für die Stadt ein, sodass jeder vom anderen profitiert. Geben Sie uns Ihre drei Stimmen für bessere Verkehrskonzepte, für mehr Transparenz, für ein höheres Maß an Bürgerbeteiligung, für ein zufriedeneres Leben in Vechta!