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„Nicht eindeutig belastet“ ist die richtige Formulierung

Leser reagiert auf Diskussion um Straßennamen

Reaktion auf den Leserbrief von Helmut Backhaus vom 30. Oktober zum Thema Felix-Oberborbeck-Straße:

Herr Backhaus bezeichnet zu Recht die Beibehaltung des Straßennamens Felix-Oberborbeck-Straße als „Sieg der Vernunft auf Seiten aller Beteiligten“. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe, die ich als Ratsmitglied angehörte, haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und waren auf die Expertise einer Historikerin/eines Historikers der Universität Oldenburg angewiesen. Diese hatten die verfügbaren Dokumente über die Vita von Felix Oberborbeck wissenschaftlich ausgewertet und sind nicht zu einem „klaren Urteil“ als „nicht belastet“ gekommen, wie Herr Backhaus unrichtigerweise behauptet. Aufgrund des ambivalenten Verhaltens des Musikprofessors gegenüber dem Nationalsozialismus sei dies, so die Historiker, auch gar nicht möglich.

Die Experten empfahlen, dass die Mitglieder der Ratsarbeitsgruppe eigene Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus den wissenschaftlichen Ausarbeitungen ziehen. Mein Vorschlag, die Formulierung „nicht belastet“ zu ändern, wurde akzeptiert und auf meine Anregung hin im Protokoll mit folgender Präzisierung festgehalten: Dr. Witkowski habe klargestellt, dass in der Sachlage aber dennoch kein Grund bei meiner Aussage, dass die Formulierung „nicht belastet“ ein ungerechtfertigter Persilschein gewesen wäre, die von den vorliegenden Erkenntnissen seiner Arbeit nicht gerecht wird. Dies bestätigt auch den damalige „Umstrittenheit“ der Person Felix Oberborbeck.

Somit fiel der Beschluss mit vorgenommener Ergänzung auch einstimmig aus!

Frank Hölzen

Ratsmitglied von

Wir für Vechta (WfV)

Vechta

Leserbrief aus der OM vom 08.11.2024

Wählergemeinschaft „Wir für Vechta“ präsentiert neuen Vorstand

Die Wählergemeinschaft „Wir für Vechta“ (WfV) freut sich, ihren neu gewählten Vorstand bekanntzugeben, der auf der kürzlich abgehaltenen Mitgliederversammlung einstimmig gewählt wurde.

Helga Peters wurde erneut zur Vorsitzenden gewählt und übernimmt zugleich das Amt der Schriftführerin. Andrea Fragge wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und ergänzt das Führungsteam perfekt. Peter Hölzen bleibt weiterhin als Kassenwart im Amt und sorgt für eine verlässliche Finanzverwaltung.

Zusammen mit den Ratsvertretern Frank Hölzen und Volker Lampe wird der neue Vorstand die aktuellen Themen der Vechtaer Regionalpolitik aktiv angehen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Lebensqualität in Vechta zu verbessern und den Bürgerinnen und Bürgern eine starke Stimme in der Kommunalpolitik zu geben.

„Wir danken unseren Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und sind bereit, uns weiterhin mit voller Kraft für die Anliegen unserer Bürgerinnen und Bürger einzusetzen“, sagte Helga Peters. „Unser Engagement bleibt auch in Zukunft geprägt von Transparenz und Bürgernähe, damit die Anliegen der Bevölkerung stets ernst genommen und in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden.“

Besonders am Herzen liegt der Wählergemeinschaft auch die Umweltpolitik. Der neue Vorstand betont die Bedeutung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Politik, die sowohl den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird als auch die Lebensqualität in Vechta langfristig sichert. „Wir setzen uns dafür ein, dass Vechta eine umweltfreundliche Stadt wird, in der auch zukünftige Generationen gut leben können“, so Peters weiter.

Darüber hinaus ist die Stärkung der Frauenrechte ein weiterer zentraler Schwerpunkt der WfV. Die Wählergemeinschaft engagiert sich dafür, dass Frauen in Vechta umfassend unterstützt werden, insbesondere in Fragen der Sicherheit und der Chancengleichheit. „Es ist uns wichtig, dass Vechta eine Stadt ist, in der sich jede Frau sicher und wertgeschätzt fühlt. Wir werden uns aktiv für Maßnahmen einsetzen, die zur Prävention und Unterstützung von Frauen beitragen,“ betont Andrea Fragge.

Die Wählergemeinschaft „Wir für Vechta“ ist seit jeher bekannt für ihre transparente und bürgernahe Politik. Mit dem neu gewählten Vorstand wird die WfV ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen und sich den Herausforderungen stellen.

Wir FÜR Vechta fordert Denkpause

Fraktion: Umdenken bei der Ausweisung neuer Baugebiete und Untersuchung von Kahlschlag

Die Wählerinitiative Wir FÜR Vechta will, dass Politik und Verwaltung bis auf Weiteres die Ausweisung und Erschließung neuer Baugebiete stoppen. Sie setzt stattdessen auf die Auffüllung von Leerständen und eine zweijährige Phase, in der neu über die Flächennutzung innerhalb des städtischen Raums nachgedacht wird. Wie Mitglieder der Initiative berichten, hätten angesichts der gestiegenen Hypothekenzinsen und der Kostenexplosion im Baugewerbe bereits viele junge Paare und Familien ihre Bewerbung für den Erwerb von Bauland zurückgezogen. 

Volker Lampe, Mitglied des Ortsrats Langförden: „Bei uns wurde bereits der Wartelistenplatz 49 aufgerufen. Der Run auf die vorhandenen Bauplätze ist vorbei. Dennoch ist die Planung weiterer Neubaugebiete in vollem Gange. Die Politik muss schleunigst reagieren, damit wir nicht am Bedarf vorbeiplanen und keine weiteren Grünlandflächen mehr sinnlos versiegeln. Wir wissen, dass neu zu bauen das Klima deutlich stärker belastet, als vorhandene Bausubstanz umzugestalten.“ Er verwies auf das Ensemble am südlichen Kreuzweg, in dem früher mit einem Restaurant und einer Brauhaus-Gaststätte reges Leben geherrscht habe, das aber inzwischen verfalle.

Ratsherr Hölzen aus Vechta stellt fest: „Wir sind leider wenig ehrgeizig beim Schutz gewachsener Landschafts- und Siedlungsstrukturen. Ein krasses Beispiel dafür findet sich an der Vechtaer Wassermühle, wo in den vergangenen Jahren die Vegetation radikal abgeholzt wurde. Bis heute herrscht dort Ödnis, ohne dass sich irgendeine sinnvolle Nutzung der zerstörten Flächen abzeichnet. Das hat nicht nur die tierischen Bewohner dieser Biotope vernichtet, sondern auch die Lebens-qualität unserer Bürgerinnen und Bürger beeinträchtigt.“ Die Fraktion spricht sich für eine gründliche Untersuchung dieses Vorgangs aus, damit sich Ähnliches, vor allem auch mit Blick auf das Waldgebiet am Reiterwaldstadion, in Zukunft nicht wiederholen kann. 

Nachnutzung der alten Feuerwehrtechnischen Zentrale

 „Wir für Vechta“ (WfV) will Kultur, kulturelle Bildung und Soziales in der Stadt fördern. Eine einmalige Chance bietet sich durch die Verlagerung der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ). Ein Neubau entsteht an der Oldenburger Straße, so dass die Stadt jetzt über die Nachnutzung auf dem alten Gelände, das anteilig bereits Stadt und Kreis gehören, nachdenken kann.  

Dazu bringt WfV jetzt eine neue Idee ein. „Es fehlen in der Stadt ein kommunales Kulturzentrum oder eine öffentliche Bibliothek. Wir brauchen ein modernes Konzept für einen Bürgertreff, für die verschiedenen sozialen und gesellschaftlichen Gruppen und Themen der Stadt.“ So fasst Helga Peters, Vereinsvorsitzende des WfV, erste Überlegungen für eine nun anstehende Debatte über die Nachnutzung der Alten Feuerwache im Stadtrat zusammen. 

Private Initiativen wie Radio- und Uhrenmuseum suchen ebenfalls nach neuen Räumlichkeiten. Eine Erweiterung von Begegnungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Stadt würde den kulturellen und sozialen Zusammenhalt und die Integration in Vechta sehr fördern. „Statt eines möglichen Abrisses und einer weiteren privatwirtschaftlichen Investitionsplanung für die alte FTZ gibt es also vielleicht eine kulturelle Alternative, die der gesamten Öffentlichkeit in Zukunft zu Gute kommen kann,“ sagt „Wir für Vechta“-Fraktionsvorsitzender Frank Hölzen.

Daher schlägt WfV jetzt eine Eignungs- und Machbarkeitsstudie für eine  kulturelle Nachnutzung der Feuerwehrtechnischen Zentrale vor.

Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ)