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Josef Georg Imbusch †

Wir sind traurig: Am 23.01. verstarb unser langjähriges Mitglied Josef Georg Imbusch. Er gehörte dem Stadtrat von 1972 bis 2006 als Vertreter der Bürgergruppe an. Im Sommer 2006 gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Ludger und sechs weiteren Frauen und Männern die UWG Wir Für Vechta, für die er noch zweimal zur Kommunalwahl antrat. Er war Kommunalpolitiker mit Leidenschaft und bis ins hohe Alter am Wohl der Stadt Vechta und ihrer Einwohner interessiert.

Seine Freundlichkeit, sein Mut und seine Aufgeschlossenheit für neue Ideen werden uns in lebendiger Erinnerung bleiben.

Unabhängige Wählergemeinschaft Wir FÜR Vechta

Komentar zum Ausgang der Landtagswahl

Gebannt verfolgten die Niedersachsen die Entwicklungen des sonntäglichen Wahlabends. Den Meinungsumfragen zufolge war klar, dass die FDP den Wiedereinzug in den Landtag nicht schaffen würde. Und dann das, etwas mehr als 10% bei den ersten Hochrechnungen. Am Ende 9,9%, das beste Ergebnis, welches die FDP in Niedersachsen bisher erringen konnte, 1,7% mehr als fünf Jahre zuvor. Nun stellt sich die Frage, ob dies zurückzuführen ist auf einen erfolgreich geführten Wahlkampf oder wirklich auf Zweitstimmen von ursprünglichen CDU-Wählern. Auch wenn der ehemalige Ministerpräsident Mc Allister dies in mehreren Interviews weit von sich wies, legen Umfragen doch nahe, dass viele der Stimmen für die FDP von CDU-Stammwählern kamen.

36,0% für die CDU, ein besseres Ergebnis als den Meinungsforschern zufolge zu erwarten gewesen wäre. Jedoch, nüchtern betrachtet, ein herber Stimmverlust, 6% weniger als bei der letzten Landtagswahl. Auch wenn die Kampagne „I’m a Mac“ sicherlich positiv bei den Wählerinnen und Wählern ankam, hat es nicht gereicht, um die Mehrheit im Landtag zu „verteidigen“.

Ein knapper Sieg für Rot-Grün, zusammen 46,3% (SPD 32,6% [+2,3%], Grüne 13,7% [+5,7%]). Trotz oder gerade wegen des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück? Im Vorfeld der Wahl gab es ja viele Diskussionen um diese Personalie. In Interviews am Wahlabend sprach er davon, dass es für die SPD Niedersachen um den Spitzenkandidaten Stephan Weil sicherlich keinen Rückenwind aus Berlin gab.  Gleichzeitig freute er sich jedoch über das Endergebnis, welches man vielleicht als Möglichkeit zum Neustart seines bisher eher mau geführten Wahlkampfes nutzen könnte.

Bleibt die Frage, was dies alles für die Politik auf Bundesebene bedeutet. Eines ist sicher, die schwarz-gelbe Mehrheit im Bundesrat ist verloren, Rot-Grün hat nun die Möglichkeit den Vermittlungsausschuss anzurufen oder Gesetze anzustoßen. Wichtig ist nun, dass sich die einzelnen Parteien miteinander abstimmen, versuchen Kompromisse zu finden und Rot-Grün nicht versucht die Regierung Merkel auszubremsen. Allerdings durchläuft jeder vom Bundesrat beschlossene Gesetzesentwurf noch die Abstimmung im Bundestag, und dort hält Schwarz-Gelb die Mehrheit.

Schade finden wir, dass die Reduzierung der Wahlentscheidung auf den Wettstreit zwischen den Lagern auch den Wahlkampf der FREIEN WÄHLER massiv behindert hat. Mit 1,1% der Erst- und Zweistimmen (39.135 bzw. 39.647 Stimmen) haben sie ihr Ergebnis gegenüber 2008 zwar deutlich verbessert (0,9% Erst- und 0,5%-Zweitstimmen). Dennoch haben sie den teils deutlichen Zuspruch, den sie in einem engagiert geführten Wahlkampf erfahren haben, leider nur zu einem geringen Teil in Stimmen ummünzen können.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Wahl nun schon richtungsweisend war, in Hinblick auf die Bundestagswahl. Festzuhalten bleibt jedenfalls, dass ein Regierungswechsel auf Bundesebene im Herbst möglicher erscheint als noch vor der Wahl.

Aufruf zur Wahl

Etwas verspätet, aber dennoch: Aufruf zur Wahl

Machen Sie Gebrauch von Ihrer Stimme und nehmen Sie ihr demokratisches Grundrecht wahr.

Dies gilt grade und ganz besonders für die Erstwähler unter uns! Jede Stimme zählt!!!

Gespannt verfolgen wir den Verlauf des heutigen Wahltages und warten auf die ersten Hochrechnungen, die gegen Abend bekannt gegeben werden.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen schönen Sonntag und einen spannenden Wahlabend.

Wir FÜR Vechta fordert schrittweise Abschaffung der Straßensanierungsbeiträge

Vor einiger Zeit haben sowohl die SPD-Fraktion als auch einige aus der CDU-Ratsfraktion den Versuch unternommen, eine Neuregelung bei den Sanierungsbeiträgen auf den Weg zu bringen. Der letzte Vorstoß scheiterte an rechtlichen Bedenken des Bürgermeisters. Seitdem ist in dieser Sache nichts mehr passiert, obwohl sich die Ausgangslage nicht verändert hat: Immer wieder sorgen Anliegerbeiträge bei der Straßensanierung für Ärger, und das, obwohl die städtische Satzung in Vechta eine Differenzierung der Beteiligungshöhe entsprechend der Verkehrsbelastung einer Straße vornimmt. Andere Städte wie Nordhorn oder Altenau, um niedersächsische Beispiele zu nennen, aber auch Dresden haben ihre Satzungen bereits abgeschafft und finanzieren notwendige Reparaturen ihrer Straßen durch Steuern.

 

Beschwerden gab es bei uns nicht nur, wenn Anlieger ihre Straßen anders eingestuft sehen wollten als die Stadtverwaltung. Einige äußerten sogar den Verdacht, dass die Stadt nicht sparsam wirtschaftet, weil sie die finanzielle Beteiligung der Anrainer von vornherein einkalkulieren könne. Das Argument einer Aufwertung ihrer Grundstücke durch eine Sanierung überzeugt nicht, da ein höherer Verkaufserlös, wenn überhaupt, nur in unmittelbarem zeitlichen Umfeld der Sanierung am Markt realisierbar wäre, ganz abgesehen davon, dass selbst genutzter Wohnraum für die Eigentümer in aller Regel nicht zum Verkauf ansteht.

 

Die Wählerinitiative Wir FÜR Vechta will darum die städtischen Gebührensatzung für Straßensanierungsbeiträge abschaffen. Innerhalb von drei Jahren sollen die drei bisher geltenden Gebührensätze von 70, 40 und 30 Prozent schrittweise gesenkt und danach die entsprechende Satzung aufgehoben werden.

Uns liegt eine Aufstellung der Stadtverwaltung vor, nach der die Anlieger zwischen 2001 und 2011 insgesamt 1,5 Mio. € an Beiträgen für die Sanierung von Stadtstraßen und Außenbereichswegen aufgebracht haben. Hohe Sanierungsbeiträge bringen viele, v. a. ältere Mitbürger an den Rand ihrer finanziellen Belastbarkeit, im städtischen Gesamthaushalt machen sie dagegen nur 0,3 Prozent aus. Satzungen oder Umlagemodelle ziehen zudem einen hohen Verwaltungsaufwand nach sich, daher wollen wir direkte Anliegerbeiträge abschaffen. Die Übergangsregelung würde der Politik und der Verwaltung Zeit geben, sich auf die Einnahmeausfälle einzustellen und wäre zudem ein Akt der Gerechtigkeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, die bereits in den vergangenen Jahren zu Sanierungsbeiträgen herangezogen worden sind.

 

Bevor wir die Vorlage in den Stadtrat einbringen, möchten wir unseren Vorschlag jedoch der Öffentlichkeit vorstellen, um Verbesserungsvorschläge einbauen zu können. Vielleicht bekommen wir in Vechta diese “Kuh” ja doch irgendwann mal “vom Eis”.

Landtagswahl – Abgeordnetenwatch.de

Zum Thema Landtagswahl in Niedersachsen findet man so manches im WordlWideWeb.

Bei meinen Recherchen stieß ich auf die Seite Abgeordnetenwatch.de.  Dort gibt es u.a. die Möglichkeit, anhand von 24 Thesen seine eigene Meinung anonym mit der der Personen zu vergleichen, die sich zur Wahl stellen. Ich bin das ganze einmal für den Kreis Vechta durchgegangen und muss sagen, dass ich doch ziemlich enttäuscht war. Abgesehen von einigen wenigen scheint die Mehrzahl der Kandidaten es nicht für nötig zu halten, zu erklären, warum sie oder er einer These zustimmt, nicht zustimmt oder neutral eingestellt ist.

Gerade um die jungen Menschen anzusprechen, die sich vielmals über das Internet informieren, ist dies eine sehr gute Möglichkeit. Aber bestimmte Personen, welche sich zur Wahl stellen, scheinen immer noch fest in ihrem konservativen Denken verankert zu sein und es nicht für nötig zu erachten, sich dazu herabzulassen, dem einfachen Wähler kurz und knapp die Beweggründe für die eigenen Entscheidungen und Meinungen darzulegen.

Des Weiteren kann man sich auf dieser Seite auch informieren über den Wohnort, das Geburtsdatum, die berufliche Qualifikation und die aktuelle Tätigkeit. Doch auch hier sind große Lücken. Möchten die Politiker etwa nicht, dass man nähere Informationen über sie findet? Soviel zum Thema Transparenz.  Lediglich zwei der Kandidaten, darunter Heinrich Luhr von den Freien Wählern, sind so offen und geben Informationen preis. Hierfür ein Hochachtung, Herr Luhr! Sie stehen wirklich für dringend nötige Transparenz in der politischen Arbeit!

Aber  sehen Sie selbst:  http://www.abgeordnetenwatch.de/landtagswahl_niedersachsen-1210-0.html